Hallo, ich bin die Alex und bin 40 Jahre jung.
Ich habe in meinem kurzen Leben schon einiges erfahren dürfen. Gutes und auch schlechtes. Egal in welcher Situation ich gerade stecke, versuche ich doch was Gutes darin zu sehen. Das gelingt fast immer.
Heute erzähle ich von meinem Gebärmutterhalskrebs, den ich mit 25 Jahren bekam.
Ich ging morgens zu meiner Frauenärztin, um einen Abstrich machen zu lassen. Ich hatte ein seltsames Gefühl, da ich ahnte, dass mit meinem Körper irgendetwas nicht stimmen konnte. Als die Untersuchungsergebnisse nach einigen Tagen meiner Frauenärztin vorlagen, rief sie mich prompt an. Ich wusste, dass dies nicht gut sei, da sie nur anrufen würde, wenn was gefunden wurde. Ich hatte Recht mit meiner Vermutung. Sie stotterte und fragte, wo ich gerade sei. Ich sagte zu ihr: „ Ich bin am Auto fahren, wieso?“ Sie meinte: „Ich rufe später noch mal an, ok?“ Ich:“ Ich habe Krebs, stimmt´s?“ Es wurde am anderen Ende sehr leise….
Von einem Moment auf den anderen verlor ich für ein paar Tage den Boden unter den Füßen und mein Leben lief wie ein Film an mir vorbei. Ich plante sogar schon meine Beerdigung. Doch dann kniff ich die Pobacken zusammen und ließ mir einen Termin bei meiner Frauenärztin geben. Sie und ich beschlossen die OP in Köln machen zu lassen. Die Klinik hatte die neusten Geräte. Der Krebs wurde weggelasert.
Als ich nach der OP aufwachte standen 3 Ärzte an meinem Bett. Diese versuchten mir schonend beizubringen, dass ich keine Kinder mehr bekommen könnte, da sie mir bis auf einen kleinen Rest, die Gebärmutter entfernt hätten. Ich war am Boden zerstört. Ich dachte nur, WARUM???? Darüber hinaus wollten sie mir auch noch Bestrahlungen und Chemo geben. Diese lehnte ich sofort ab, da mein Vater grauenvoll gelitten hatte und das über Jahre. Er hatte auch Krebs und starb als ich 24 Jahre alt war.
Ich sammelte mich wieder und wurde von meinem besten Freund, der heute mein Mann ist, zu sich nach Hause geholt. Dort konnte ich gut genesen, da seine damalige Frau (heute meine beste Freundin) gute Leute kannte, die mir Vitamincocktails mischten und mich wieder aufbauten. Sie hegte und pflegte mich mit allem was dazu gehörte. Als es mir besser ging fuhr ich heim und arbeitete wieder.
Ich dachte so bei mir: „Das kann doch nicht sein, dass Ärzte mir meine Entscheidung nehmen, Kinder zu bekommen.“ Schließlich läge es doch in Gottes Händen. Ich betete jeden Tag. Das half mir sehr. Dann bekam ich von Gott ein Zeichen und fing an zu meditieren. Ich stellte mir jeden Tag vor, dass meine Gebärmutter, Stück für Stück nachwachsen würde. Ich aktivierte einfach mal so meine Selbstheilungskräfte.
Alle drei Monate musste ich zu meiner Frauenärztin zur Kontrolle. Sie sprach mir auch immer sehr viel Mut zu. Als ein Jahr vorüber war und ich wieder bei meiner Frauenärztin saß, staunte diese nicht schlecht. Sie murmelte ganz leise etwas vor sich hin. Ich fragte sie: „ Was ist?“ Es kam keine Antwort. Ich fragte erneut: „Hallo, was ist denn?“ Sie stotterte: „Ähm, Alex… Ich kann es kaum fassen was ich hier sehe. Deine Gebärmutter ist nachgewachsen. Sie ist zwar klein, aber zu 100% in Ordnung.“ Ich schrie auf und jauchzte: „Jaaaaaaa. Gott hat mich erhört und mich wieder GANZ gemacht.“ Wir weinten eine Runde zusammen. Es waren Freudentränen.
Heute habe ich einen kleinen süßen Sohn. Er ist fast 3 Jahre jung. Die Schwangerschaft und die Geburt waren nicht leicht, aber er ist gesund auf diese Welt gekommen. Er bereichert mein Leben so sehr und ich danke Gott jeden Tag für dieses große Wunder.
Ich habe auch noch einmal eine Ausbildung begonnen. Ich mache Reiki und drücke noch mal die Schulbank für die Heilpraktikerin. Ich werde mich auf Kinder spezialisieren. Denn das ist mein großes Steckenpferd.
Wie Ihr seht, ist aus der schlimmen Situation ein ganz tolles Leben entstanden. Mein Leben verläuft so, wie ich es immer haben wollte. Mit Gottes Kraft und positivem Denken können wie Berge versetzen.
Denkt immer daran.