Bitte und es wird Dir gegeben. Und manchmal geschieht unglaubliches. Ein Wunder und eine große himmlische Hilfe erlebte ich, als ich mit dem Auto in Richtung Schweiz unterwegs war und bei Tempo 130 ein Reifen platzte.
Es war vor vielen Jahren, als ich noch mit meinem 1. Mann verheiratet war. Damals wollte ich meine Freundin in der Schweiz besuchen. Ich wohne in der Mitte Deutschlands. So weite Strecken bin ich damals nie alleine gefahren. Am Abend vor der Fahrt hatte ich ein merkwürdiges Gefühl, so als würde irgendetwas unterwegs passieren.
Ich bat meinen damaligen Mann mir zu zeigen, wo sich das Ersatzrad im Auto befindet, der Wagenheber und das Warndreieck.
Am nächsten Morgen, kurz bevor ich losgefahren bin, schickte ich ein Gebet zum Himmel. Ich sprach aus tiefstem Herzen: „Lieber Gott, wenn ich heute eine Lektion zu lernen habe, dann bin ich gerne bereit dazu. Aber bitte unterstütze mich und schicke mir Deine Engel zur Hilfe.“ Dann fuhr ich beruhigt und vertrauensvoll los.
Kurz vor der Schweizer Grenze passierte es dann. Ein Reifen platzte. Das wusste ich in diesem Augenblick noch nicht. Plötzlich schlug das Lenkrad ganz stark aus. Das Auto war kaum noch zu kontrollieren. Mein 1. Gedanke: „Es geschieht jetzt.“
Zu der Zeit gab es noch keine Handys. Im Vertrauen, dass mir sofort geholfen wird, erspähte ich in einiger Entfernung augenblicklich eine Notrufsäule und dachte: „Nicht bremsen und kein Gas geben. Einfach nur den Lenker unter Kontrolle bringen und ausrollen lassen.“ Meine Geschwindigkeit und die Entfernung zur Notrufsäule abschätzend, konnte es genau passen, dachte ich mir.
Das alles geschah innerhalb weniger Sekunden. Ich brachte das Auto schnell wieder unter Kontrolle und blieb genau an der Notrufsäule stehen. Das alleine war für mich schon ein Geschenk des Himmels und ein kleines Wunder. Doch was dann geschah, war noch ein Wunder.
Ich stieg aus und sah dass genau in diesem Augenblick ein Polizeiauto hinter meinem Auto zum Stehen kam. Die Polizisten stiegen aus und kamen auf mich zu. Sie sagten: „Wir waren hinter Ihnen und haben beobachtet, dass Sie plötzlich in Schlangenlinien gefahren sind. Was ist denn geschehen?“ Wir stellten dann gemeinsam fest, dass linke vordere Reifen geplatzt war.
Sie sprachen zu mir: „Ist Ihnen bewusst, dass Sie gerade eine sehr gefährliche Situation hervorragend gemeistert haben? Hätten Sie gebremst, wäre das Fahrzeug nicht mehr zu kontrollieren gewesen und es hätte schlimm ausgehen können. Das beste, was Sie machen konnten war, nicht zu bremsen.“ Ich erklärte Ihnen, dass ich ja in der Ferne die Notrufsäule sah und einfach nur den Wagen ausrollen lassen wollte. Dann fragten Sie mich: „Haben Sie schon mal einen Reifen gewechselt?“ Das musste ich verneinen. Die nächste Frage: „Haben Sie denn einen Ersatzreifen und wissen Sie wo der sich befindet?“ Es stimmte mich richtig froh, als ich an den Abend zuvor dachte und daher alle Fragen bestens beantworten konnte.
Jetzt bekam ich auch noch Hilfe von der Polizei.
Einer der Polizisten zeigte mir, wie man ein Auto mit dem Wagenheber aufbockt. Der andere half mir, die Schrauben zu lösen. Sie saßen sehr fest. Mir war in dem Moment bewusst, dass ich nicht die Kraft besaß, sie zu lösen. Den Reifen musste ich alleine wechseln, allerdings mit Unterstützung der Polizisten. Sie meinten, dass ich es am besten lerne, wenn ich es alleine mache. Da konnte ich nur zustimmen. Sie sagten mir noch, dass ich die Muttern nach der Grenze noch einmal nachziehen soll und wünschten mir eine gute Fahrt.
Ich dankte Gott, den Engeln und den Polizisten für diese Hilfe.
In der Schweiz angekommen brauchte ich noch einen neuen Reifen. Bei dieser Gelegenheit stellte sich heraus, dass die Reifen dort günstiger waren als in Deutschland. Da das Auto sowieso neue Reifen brauchte, kaufte ich sofort einen neuen Satz Reifen.
Mit dieser Erfahrung wurde mein Glaube an Gottes himmlische Hilfe auch in schwierigen Zeiten gestärkt.
Gabi Monschauer