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Eine Fülle von "Zufällen"

Irgendwann hatte ich den Eindruck, dass Gott mir eine Freude machen will, indem er mich mit einer Fülle von „Zufällen“ überhäuft. Meine Antwort darauf ist: ich mag das sehr und bemühe mich, diese vielen kleinen und großen Wunder in meinem Leben auch wahr zu nehmen.
So saß ich eines Tages mit einer Freundin am Rheinufer auf einer Bank. Ich konnte mich gar nicht so recht auf unser Gespräch konzentrieren, da ich am Morgen meinen Sohn zum Zug nach Duisburg gebracht hatte. Er wollte dort ein Fahrrad abholen, das ich ihm zum Geburtstag geschenkt hatte. Am Bahnhof standen mehrere Mannschaftswagen der Polizei und auf dem Bahnsteig herrschte aggressive Stimmung. Ich konnte meinen Sohn nirgends finden und – da sein Handy gerade kaputt war – auch nicht kontaktieren. Er hätte schon längst in Duisburg angekommen sein müssen, aber die Kontaktperson, die ihn dort vom Bahnhof abholen wollte, hatte ihn nicht angetroffen. Ich machte mir Sorgen. Da fuhr ein Lastkahn auf dem Rhein an uns vorbei und ich las seine Aufschrift laut vor mich hin: „Dei voluntas – der Wille Gottes oder: Gott will es so.“ Im selben Augenblick wurde ich vollkommen ruhig, denn ich begriff die Situation als Aufforderung, absolutes Vertrauen zu üben. Sobald ich meine Mitte wieder gefunden hatte, kam ein Anruf aus Duisburg, mein Sohn sei wohlbehalten angekommen.

2014 war ich in einem sehr schlechten Zustand: ich hatte jahrelang meine an Alzheimer erkrankte Mutter gepflegt und hatte in dieser Zeit das Zimmer nicht verlassen dürfen, solange sie wach war. Völlig kraftlos konsumierte ich, was es zu konsumieren gab: Fernsehen und Süßigkeiten. Über Wochen sprach eine innere Stimme zu mir: Du wirst an Diabetes erkranken, wenn Du weiter so lebst. Ich versuchte zu beschwichtigen: nur noch diese Woche, dann wird alles anders. Ich wusste schon eine Weile, dass ich krank war, bevor der Arzt schließlich meinen Zucker testete: Ich hatte einen Langzeitwert von 11,4 – ein schlimmes Ergebnis. Sofort musste ich Insulin spritzen und zusätzlich Medikamente nehmen. Von dem Tag an änderte ich vieles in meinem Leben: ich ernährte mich völlig anders, aß seitdem keine Süßigkeiten mehr und bewegte mich regelmäßig. Die Angestellten der Diabetologischen Praxis staunten und sagten, so etwas hätten sie noch nie erlebt. Heute bin ich schon seit ein paar Jahren gesund, brauche keine Medikamente mehr und freue mich meiner Beweglichkeit.

Ich hatte in einem Kloster mit Anderen eine Tagung für Frauen nach Trennung und Scheidung gegeben. Dabei hatte ich erzählt, wie schrecklich ich es als Kind empfunden hatte, wenn die Erwachsenen uns beim Beten fotografierten, weil dies ja ein ganz intimer Vorgang ist. Später wollte eine Nonne die Kinder der Teilnehmerinnen fotografieren, während ein alter Pater ihnen die Hände auflegte. Ich protestierte bei der Nonne und bekam die Antwort, dass ich mich daran gewöhnen müsse.
Tags darauf rief sie mich an, um mir zu sagen, dass der Film schwarz sei!

Während einer Zeit der Arbeitslosigkeit lieh ich einer Freundin Geld. Als sie es mir zurückgab, sagte ich, sie solle die letzten 10€ behalten: ich brauche nämlich ca 1000€ für Heizöl und in der Bibel stünde doch, dass wir alles 100fach zurück bekommen. Am darauffolgenden Tag rief das Jobcenter bei mir an: man habe gesehen, dass ich noch 1000€ für Heizungskosten zu bekommen hätte.

Das sind nur einige wenige kleine Wunder. Seit ich mein Leben in Gottes Hände gelegt habe, fühle ich mich liebevoll von ihm begleitet. Manchmal kommt mir der Gedanke, wie leicht das Leben doch wäre, wenn ich noch mehr als bisher alles von Gott erwarten würde, statt ihm ständig ins Handwerk zu fuschen.

Cornelia M. Artner

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