Erwachen zum wahren Selbst

Erwachen zum wahren Selbst geschieht, wenn alle Identifikationen losgelassen wurden und der Mensch sich als der erkennt, der er immer schon war und immer sein wird ist.

Als Mensch identifizieren wir uns die meiste Zeit mit unseren Gedanken und Gefühlen. Mit unseren Unzulänglichkeiten, mit unseren Taten, mit unseren Erfolgen, mit unseren Bedürfnissen. Mit dem Streben nach einem Etwas, das, wenn wir es haben, uns kurzzeitig sättigt, doch meist nicht lange anhält. Wir vergleichen, bewerten, urteilen.

Die meisten Menschen erinnern sich nicht mehr an den göttlichen Funken in der Tiefe ihres Seins. Deshalb, weil alle anderen Erfahrungen im Vordergrund stehen und wir uns mit diesen identifiziert haben. So viele sehnen sich danach, endlich das zu finden, wovon die Seele weiß. Sie sendet die Sehnsucht, nach dem zu suchen, was in Vergessenheit geraten ist.  Nach dem göttlichen Wesenskern, der nie verloren ging und jedem innewohnt.
Wir haben so viele Geschichten erlebt, so viele Rollen gespielt, so viele Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt. Erfahrungen von Glück und von Leid und uns im Netz der Identifikationen verfangen. Doch letztendlich hindern uns die Identifikationen daran, unser wahres Sein zu erfahren.

Als Buddha unter dem Baum saß und sich seines wahren So-Seins bewusst wurde, traten all seine Identifikationen noch einmal in Form von Versuchungen an ihn heran. Doch er hatte sein wahres Sein erfahren und alle Identifikationen fielen von ihm ab.

Es gibt niemanden, der uns daran hindert aufzuwachen. Das ewige Göttliche in uns, unser wahres So-Sein, war immer schon da und wird es auch immer sein. Ein ewiges Gott-Licht inmitten eines ewigen Gott-Lichtraumes.

Warum haben wir uns selbst vergessen?

Um ein Leben innerhalb der Dualität zu leben, mit all den Gefühlen, Gedanken und Geschichten. Identifiziert mit einer Rolle, Erfahrungen und Erkenntnisse sammelnd, gleich einem Schauspiel auf der Weltenbühne.

Um irgendwann an einen Punkt zu gelangen, an dem wir uns unserem Schauspiel bewusst werden, darüber lachen und uns wieder an unser wahres So-Sein erinnern.

Und wer weiß. Vielleicht beginnen wir dann ein neues Spiel:-).

Bild: Traudl Betz

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